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Verwunschener Ort: Canale di Tenno – das Mittelalterdorf am Tenno-See
Im Hochland der Gardaseeberge, rund 20 Autominuten von Riva del Garda entfernt, versteckt sich ein verwunschener Ort mit einem einzigartigen Flair. Das kleine Dorf Canale di Tenno verfügt über vollständig erhaltene mittelalterliche Strukturen mit Kopfsteinpflastergassen, jahrhundertealten Häusern aus Bruchstein, ausgetretenen Steintreppen und niedrigen Durchgängen.
Dass Canale di Tenno einen Platz in der Liste der schönsten Dörfer Italiens ergattert hat, ist kein Zufall. Fast meint man auf einem Bummel durch die Gassen, das Klappern von Pferdehufen und das Quietschen schwer beladener Lastkarren zu vernehmen, sobald man dieses mittelalterliche Kleinod betreten hat.
Zeitreise ins Mittelalter
Das Mittelalterdorf Canale di Tenno liegt auf einer Höhe von 600 m in einer Hügellandschaft, die die Trentiner Seite des Gardasees begrenzt. Die bewaldeten Hänge der Gardaseeberge bilden die Kulisse für dieses architektonische Schmuckstück. Ein Besuch in Canale di Tenno während Ihres Urlaubs in einem Ferienhaus am Gardasee gleicht einer Zeitreise ins Mittelalter. Kopfsteinpflastergassen durchziehen den Ort, die an mehreren Stellen von romanischen Rundbögen überspannt werden. Steintreppen, deren Stufen von der jahrhundertelangen Nutzung ausgetreten sind, führen zu wuchtigen Holztüren, hinter denen sich die Eingänge zu Wohnhäusern und Künstlerateliers verbergen.
Die Kuppen der Pflastersteine sind teilweise spiegelglatt abgewetzt und im oberen Bereich kugelrund. Millionen Menschen schritten im Verlauf der letzten 800 Jahre durch die engen Gassen und jeder Schritt schliff die Oberfläche der Straßenbefestigung ein winziges Stück ab. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Canale di Tenno im Jahr 1211. Die mittelalterliche Struktur der Ortschaft ist bis heute vollständig erhalten. Vier Gassen zweigen strahlenförmig von einem Platz ab in zentraler Lage ab.
In verwinkelten Nischen haben die Bewohner Holzbalkone angebaut, auf denen im Sommer feuerrote Geranien aus Blumenkästen wuchern. Die Mauern der Häuser bestehen überwiegend aus unverputztem Bruchstein und durch die winzigen Fenster fällt nur wenig Licht in die Innenräume.
Schmiedeeiserne Laternen hängen mancherorts über den Köpfen der Besucher. Sie sind nach Einbruch der Dunkelheit die einzige Lichtquelle. Ein Nachtwächter zum Entzünden der Kerzen streift heute allerdings nicht mehr durch die Gassen von Canale di Tenno. Mit der Elektrifizierung der Gassenbeleuchtung hat auch in dem Mittelalterdorf ein Stück Fortschritt Einzug gehalten.
Rettung vor dem Verfall
Dass Canale di Tenno noch heute in seiner ganzen Pracht bewundert werden kann, verdankt das Dorf zahlreichen Künstlern, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg hier ansiedelten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Ortschaft teilweise aufgegeben. Die Menschen zogen aus der strukturschwachen Region an das Ufer des Gardasees, wo Städte wie Riva del Garda und Arco von der fortschreitenden Industrialisierung profitierten.
Der in Turin geborene Maler Giacomo Vittone gehörte zu den ersten Künstlern, die sich in Canale di Tenno niederließen. Er verewigte das romantische Mittelalterdorf auf zahlreichen Gemälden. Ihm folgten weitere Künstler, die die Häuser renovierten und Ateliers hinter den dicken Mauern einrichteten. Heute leben rund 50 Menschen dauerhaft in dem Dorf.
Museum und Kulturzentrum
Einen Rundgang durch Canale di Tenno schließen Sie mit einem Besuch des Museums und einem Abstecher in das Kulturzentrum Casa degli Artisti ab. Im Museum erhalten Sie einen Einblick in das einst entbehrungsreiche Landleben am Fuß der Alpen. Gezeigt wird unter anderem eine Sammlung von historischen Werkzeugen und Gerätschaften, die früher für die Landarbeit benötigt wurden. Im Kulturzentrum, das dem Pionier Giacomo Vittone gewidmet ist, finden Malkurse, Konzerte und Ausstellungen statt. Auch die ortsansässigen Künstler nutzen die Räumlichkeiten für regelmäßige Zusammenkünfte und einen Gedankenaustausch.
Rustico Medioevo: Das sommerliche Mittelalterfest
Alljährlich Anfang August wird Canale di Tenno von Rittern, Gauklern, Burgfräuleins und fliegenden Händlern bevölkert. Das „Rustico Medioeve“ ist ein Mittelalterfest, das den jährlichen Veranstaltungshöhepunkt bildet. Brennende Fackeln erleuchten die Gassen und Banner mit den Wappen alter Adelsgeschlechter schmücken die Häuserwände. Mittelalter-Fans in originalgetreuen Gewändern streifen durch die Gassen und in offenen Suppenküchen werden Gerichte nach alten überlieferten Rezepten gekocht.
Während das Mittelalterfest den sommerlichen Höhepunkt im Veranstaltungskalender markiert, ist der alljährlich stattfindende Weihnachtsmarkt das winterliche Highlight. Der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und gebratenen Esskastanien zieht durch die Kopfsteinpflastergassen und weihnachtliche Musik erklingt an den Verkaufsständen.
Spaziergang zum Tenno-See
Ein Besuch im Mittelalterdorf Canale di Tenno können Sie perfekt mit einem Spaziergang zum nahe gelegenen Tenno-See verbinden. Rund 30 Minuten benötigen Sie bis zum Seeufer. Unterwegs passieren Sie niedrige Steinmauern, auf denen Eidechsen in der Sonne dösen.
Ein Markenzeichen des Tenno-Sees ist das türkisfarbene Wasser, das im hellen Sonnenschein glitzert und funkelt. Unweit des Ufers liegt eine baumbewachsene Insel im Wasser, die in Abhängigkeit vom Wasserstand gelegentlich zur Halbinsel wird. Der Tenno-See ist ein beliebtes Badegewässer. Zahlreiche Einheimische und Touristen nutzen den Aufenthalt am See im Sommer für einen kurzen Sprung ins kühle Nass. Für eine Umrundung des Gewässers auf dem Uferweg müssen Sie etwa eine Stunde einplanen.