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Keine Spur von Massentourismus: Pai – Geheimtipp am Ostufer
Der Gardasee ist eine Touristenhochburg im Norden Italiens. Millionen Menschen verbringen an dem oberitalienischen See alljährlich ihren Urlaub. Kein Wunder, wird die Region am Alpensüdrand doch den unterschiedlichsten Interessen gerecht.
Baden, Surfen, Wandern, Sightseeing, Wellness – die Freizeitangebote decken eine riesige Bandbreite an Aktivitäten ab.
Die Ortschaften am Gardasee haben sich auf den Touristenansturm im Sommer eingestellt. Souvenirläden, in denen Nippes aus Fernost und kitschige Andenken verkauft werden, reihen sich in den Gassen aneinander. Wer dem Touristenandrang im Sommer entfliehen will, wird abseits der bekannten Ortschaften fündig. Eine Oase der Ruhe mit ursprünglichem Gardasee-Flair ist die kleine Ortschaft Pai am Fuß des Monte-Baldo-Massivs.
Pai: Zwischen Olivenhainen und Säulenzypressen
Umgeben von Olivenhainen und eingerahmt von dunkelgrünen Säulenzypressen liegt die Ortschaft Pai am Ostufer des Gardasees. Die Fraktion ist Teil der Gemeinde Torri del Benaco. Etwas mehr als 200 Einwohner zählt das italienische Dorf, das vom Massentourismus bis heute verschont geblieben ist. Der ungewöhnliche Name leitet sich vermutlich von prähistorischen Pfahlbauten ab, die am Seeufer entdeckt wurden (italienisch: pali = Pfähle). Einen Hinweis darauf gibt auch eine Urkunde aus dem Jahr 1184, in der der Name „Palli“ erwähnt wird.
Pai setzt sich aus zwei Ortsteilen zusammen. Direkt am Ufer des Gardasees befindet sich der Ortsteil Pai di Sotto. Früher war er die Heimat der Fischer, die ihren Lebensunterhalt mit dem Fang von Gardaseeforellen, Hechten und Barschen verdienten. Im höher gelegenen Ortsteil Pai di Sopra lebten die Bewohner von der Landwirtschaft, insbesondere dem Olivenanbau, und der Viehzucht. Pai di Sopra besteht noch heute aus einzelnen Häusergruppen, die früher den Bewohnern eines Hofes als Behausung dienten.
Piazza San Marco: Mittelpunkt des dörflichen Lebens
Vom Ortsteil Pai di Sotto bis in den am Berghang gelegenen Ortsteil führt ein zauberhafter kleiner Wanderweg, der Sie direkt zur Piazza San Marco führt. An diesem zentral gelegenen Platz in Pai di Sopra spielt sich das ganze Jahr hindurch ein Großteil des Lebens der Dorfbewohner ab. Alte Männer mit sonnengegerbter Haut sitzen in den Abendstunden in Stuhlreihen nebeneinander, schwatzen und lauschen dem Gesang der Zikaden. Die Senioren kennen die Stellen, an denen eine sanfte Brise von der Wasserseite weht und Abkühlung nach einem heißen Sommertag bringt.
Vor dieser Kulisse lassen Sie sich eine köstliche Pizza, gegrillte Gardaseeforelle oder frische Pasta in der Pizzeria Apollo oder im Ristorante San Marco schmecken. Mit einem Glas Rotwein aus den Anbaugebieten bei Bardolino in der Hand genießen Sie das zauberhafte Flair. Anschließend lockt die Pfarrkirche Chiesa di San Marco mit einem Besuch. Sie befindet sich nur einen Steinwurf von der Piazza San Marco entfernt und bietet einen atemberaubenden Blick über den nördlichen Teil des Gardasees. Das Gotteshaus stammt aus dem 15. Jahrhundert, während das Taufbecken im Inneren der Kirche rund 100 Jahre jünger ist.
Steinerne Zeugen der Vergangenheit
In Pai sind es nicht die Trutzburgen der Skaliger, meterdicke Stadtmauern oder wehrhafte Wachtürme, die die Besucher in den Bann ziehen. Vielmehr richtet sich der Blick auf kleine antike Gemäuer, die eine eigene Geschichte zu erzählen haben. Wie der öffentliche Waschbrunnen aus Marmor, der sich am Taleingang unterhalb der ersten Gebäude befindet. Früher schrubbten die Bewohner von Pai hier ihre Wäsche mit der Hand. Noch heute ist das alte Steinbecken mit frischem Quellwasser gefüllt.
Wenn Sie von der Piazza San Marco in die Via del Monte Baldo abbiegen, gelangen Sie nach kurzer Gehzeit zu einem alten Kalkbrennofen, genannte Calcara. Dort wurde früher der Mörtel zum Bau der Steinhäuser produziert. Ein steinerner Zeuge der Vergangenheit ist auch die Kapelle San Gregorio auf dem Friedhof in Pai di sotto. Einst diente das romanische Gotteshaus aus dem 14. Jahrhundert als Pfarrkirche, bis es von der Chiesa di San Marco abgelöst wurde. In Inneren haben sich mittelalterliche Fresken aus der Bauphase erhalten.
Grotta Tanella und eine Tibetische Brücke
Mit der Tropfsteinhöhle Grotta Tanella und einer Tibetischen Brücke hat Pai zwei weitere Highlights zu bieten, deren Besichtigung Sie sich in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus am Gardasee nicht entgehen lassen dürfen. Die Tropfsteinhöhle wurde im Jahr 2003 für Besucher freigegeben und kann im Rahmen einer Führung besucht werden. Im Höhleninneren sind kleine Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen.
Ein Bauwerk, dass wohl kaum jemand in Oberitalien erwartet, ist eine Tibetische Hängebrücke. Sie überspannt auf einer Länge von knapp 35 Metern eine Schlucht am Monte-Baldo-Massiv. Eröffnet wurde die Brücke im Jahr 2019 als Teil des Wanderweges 41, der von Pai di Sopra nach Crero führt. Schwindelfrei sollten Sie allerdings sein, wenn Sie eine Überquerung planen, denn unter Ihnen klafft ein Abgrund mit einer Tiefe von bis zu 42 Metern.