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Bardolino – Weinstädtchen an der Riviera degli Ulivi

Als Riviera degli Ulivi wird ein Abschnitt am Gardasee-Ostufer bezeichnet, der sich von Malcesine im Norden bis nach Peschiera del Garda im Süden erstreckt. Dort liegt auf halber Strecke ein zauberhaftes Städtchen, das für den gleichnamigen Rotwein bekannt ist: Bardolino.  

Der spritzige Rotwein Bardolino ist das Markenzeichen des Gardasee-Städtchens. Weine aus der Region tragen die kontrollierte Ursprungsbezeichnung DOC bzw. DOCG und überzeugen mit einem fruchtigen Geschmack und einem harmonisch abgestimmten Aroma.  

Malerische Landschaft und faszinierende Farben

Das Weinstädtchen Bardolino wird von den Landzungen Punta Cornicello und Punta Mirabello eingerahmt. Sie ragen in den Gardasee hinaus und bilden die Landschaftskulisse für den rund 7.000 Einwohner zählenden Ort. Eine Seepromenade verbindet die beiden Landzungen miteinander. Bis zum Mittelalter war Bardolino ein unbedeutendes Fischerdorf. Das änderte sich erst, als das Adelsgeschlecht der Skaliger damit begann, wehrhafte Burgen und Häfen in den Gardasee-Orten zu errichten. Bardolino stieg zu einem Weinort auf und zahlreiche Weinbauern siedelten sich im Hinterland an.  

Heute zieht es einen Großteil der Gardasee-Urlauber in das Weinstädtchen am Ostufer. Sie lassen sich von den faszinierenden Farbspielen in Bardolino verzaubern, die von sinnlichen Kontrasten geprägt sind. Die satten Grüntöne der Weinberge verschmelzen mit dem dunklen Kobaltblau des Sees, den sandfarbenen Fassaden der Patrizierhäuser und den ziegelroten Dächern zu einer Einheit. In den Abendstunden taucht das Rot der untergehenden Sonne das Städtchen in ein geheimnisvolles Licht. Von der Terrasse Ihres Ferienhauses am Gardasee können Sie dieses Naturschauspiel Abend für Abend genießen.  

Maritimes Flair am Hafen

Erste Anlaufstelle für Besucher von Bardolino ist der kleine Hafen, in dem die bunten Boote der Gardasee-Fischer und Segeljachten mit schneeweißen Rümpfen auf dem Wasser dümpeln. Der Hafen wird von zwei- bis dreigeschossigen Patrizierhäusern eingerahmt, die mit ihren pastellfarbenen Fassaden einen eindrucksvollen Kontrast zum dunklen Blau des Wassers bilden. Palmen säumen die Uferpromenade und auf dem Hafen-Vorplatz laden Restaurants zum Genuss von Pasta, Eisbecher und Gardasee-Forelle ein. Unter einem ausladenden Sonnenschirm sitzend, lassen Sie die Szenerie auf sich wirken und schauen dem geschäftigen Treiben zu.  

Piazza Matteotti und mittelalterliche Kirchen

Die Piazza Matteotti ist der zentrale Platz in der Altstadt von Bardolino. Er ist Einkaufsstraße und Flaniermeile zugleich. An einer Seite der Piazza erhebt sich die neoklassizistische Kirche Nicolò e Severo. Unweit des Gotteshauses steht die Ruine eines mittelalterlichen Turmes, der, wie die Porta San Giovanni, einst Teil der Stadtbefestigung war. Am südlichen Stadttor befindet sich ein uraltes Weingut, das früher einer Adelsfamilie gehörte. Im angrenzenden Hofladen werden Bardolino-Rotweine, Grappa und Olivenöl verkauft.  

Ein Kuriosum im Stadtgebiet von Bardolino ist die Kirche San Zeno. Sie wurde im Jahr 807 erstmalig erwähnt und ist heute kaum noch als Gotteshaus zu erkennen. Das romanische Bauwerk aus der karolingischen Zeit wurde durch den Anbau von Wohngebäuden zum Teil eines größeren Gebäudekomplexes. Trotzdem sind das außergewöhnlich hohe Hauptschiff mit dem Tonnengewölbe, einige Marmorsäulen und Reste von frühmittelalterlichen Fresken bis heute erhalten.  

Außerhalb der historischen Altstadt steht die Kirche San Severo. Sie wurde im späten 9. Jahrhundert erstmalig erwähnt. Das heutige Aussehen erhielt das romanische Gotteshaus nach dem schweren Erdbeben von Verona im Jahr 1117. Als Baumaterial kamen grob behauene Bruchsteinquader zum Einsatz. Markantes Merkmal der Kirche ist der schlanke Glockenturm, dessen Haupt von einem Kegeldach gekrönt wird.  

Weinverkostungen und Weinmuseum

Bardolino ist das wahrscheinlich bekannteste Weinanbaugebiet am Gardasee. Auf den Weingütern im hügeligen Hinterland werden die gleichnamigen trockenen Rotweine mit geschützter Ursprungsbezeichnung gekeltert. Sie haben die Wahl zwischen einem fruchtigen Bardolino Classico, einem spritzigen Bardolino Chiaretto Spumante und einem vollmundigen Bardolino Superiore. Eine Radtour durch die Weinregion führt Sie an alten Weingütern vorbei, die Verkostungen und Hausverkauf anbieten. Auf geschichtsinteressierte Besucher wartet das Weinmuseum auf dem Weingut Zeni in Costabella. Dort wird die Geschichte des Weinanbaus in Bardolino dokumentiert und die verschiedenen Weinsorten beschrieben.  

Strände und Kultur in Cisano

Cisano ist ein Ortsteil von Bardolino und wirkt doch wie ein kleiner Mikrokosmos. Die Ortschaft liegt direkt an der Uferstraße Gardesana orientale. Bis in das Ortszentrum von Bardolino gehen Sie über die Uferpromenade rund 20 Minuten. In Cisano künden die Überreste von prähistorischen Pfahlbauten von der langen Besiedlungsgeschichte. Das älteste Bauwerk im Ort ist das romanische Kirchlein St. Julian, das im Jahr 915 erstmalig erwähnt wurde. Die Ortschaft ist eine Hochburg der Olivenölproduktion. Das Olivenmuseum Museo dell’Olio empfängt Sie mit einer Ausstellung historischer Werkzeuge und einer Dokumentation zur Geschichte des Olivenanbaus.

In Cisano laden gepflegte Strände zu einem Bad in den kühlen Fluten des Gardasees ein. Pinien und Olivenbäume, die auf den Rasenflächen am Lido di Cisano stehen, bieten im Sommer Schutz vor der intensiven Sonneneinstrahlung. Zum Baden und Sonnen bestens geeignet ist darüber hinaus das Strandbad Lido Mirabello, das sich auf der südlichen Landzunge befindet. Da der Untergrund sehr steinig ist, empfiehlt sich das Tragen von Badeschuhen. Auch nördlich der Landzunge Punta Cornicello befinden sich einige gepflegte Strandabschnitte, an denen Sie im Sommer relaxen können.

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