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Desenzano del Garda – alte Handelsstadt am Gardasee-Südufer

Desenzano del Garda ist eine Stadt am Südufer des Gardasees, die unter venezianischer Vorherrschaft ein bedeutendes Handelszentrum war. Am alten Hafen, der von einem mittelalterlichen Bogengang gesäumt wird, ist der Geist dieser Epoche noch allgegenwärtig.

Überragt wird die Stadt von den Ruinen einer mittelalterlichen Burg, die auf einer Anhöhe thronen. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert. Erhalten sind neben dem Bergfried und dem Wohngebäude Reste der mit Zinnen besetzten Burgmauer. Heute ist Desenzano ein urbanes, touristisches Zentrum mit Shopping-Meilen und mehreren Diskotheken.  

Alter Hafen Porto Vecchio : Das lebhafte Zentrum der Stadt

Mit rund 29.000 Einwohnern ist Desenzano del Garda die bevölkerungsreichste Stadt am Gardasee. In den Sommermonaten tobt auf der Piazza Malvezzi am alten Hafen das Leben. In den Cafés und Restaurants herrscht Hochbetrieb und auf der Promenade am Seeufer flanieren Jachtbesitzer und Tagesgäste. Liebevoll restaurierte Handelshäuser und venezianische Palazzi mit pastellfarbenen Fassaden künden vom einstigen Wohlstand der Stadt. Auf dem Wasser des rechteckigen Hafenbeckens dümpeln fest vertäut die Boote der Gardasee-Fischer.  

Ein Bauwerk, das am alten Hafen sofort ins Auge fällt, ist der mittelalterliche Bogengang, der das Hafenbecken an der Stirnseite begrenzt. Mit seinem ziegelroten Flachdach ist er ein beliebtes Fotomotiv und ziert unzählige Postkarten. Überragt wird die Szenerie von den Überresten einer mittelalterlichen Burg, die auf einer Erhebung im Stadtgebiet thront. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und die Ruinen lassen noch heute erahnen, dass es sich einst um ein imposantes Festungsbollwerk gehandelt haben muss.  

Blütezeit zur venezianischen Zeit

Zur Zeit der venezianischen Vorherrschaft erlebte Desenzano del Garda eine Blütezeit. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts entwickelte sich der Hafen der Stadt zu einer Drehscheibe für den Getreidehandel. Der Preis, den die Händler hier für Weizen, Roggen und Gerste aushandelten, hatte in der gesamten Lombardei und bis hinunter in die Romagna Gültigkeit. Immer dienstags und donnerstags fand ein großer Markt statt, auf dem Händler aus den umliegenden Regionen ihre Waren anboten.  

Insbesondere Getreide aus der fruchtbaren Po-Ebene fand damals viele Abnehmer. In der Folge wuchs der Wohlstand in Desenzano. Reiche Kaufleute ließen prunkvolle Palazzi errichten, von denen noch heute einige bewundert werden können. Der Bogengang am alten Hafen ist ein Relikt aus dieser Zeit. Hier legten die schwer beladenen Lastkähne an, um ihre Fracht zu löschen.  

Mole und neuer Hafen

Über eine Steinbrücke sind der alte und der neue Hafen von Desenzano del Garda miteinander verbunden. Im neuen Hafen legen die Ausflugs- und Linienschiffe verschiedener Betreiber an und ab. Er wird von einer Mole begrenzt, an deren Ende sich ein kleiner Leuchtturm erhebt. Auf der Spitze haben Sie einen überwältigenden Blick auf die glitzernde Wasserfläche des Gardasees, der bis nach Sirmione an der anderen Seite der Bucht reicht. An der Kaimauer des neuen Hafens liegen Segel- und Motorjachten mit schneeweißen Rümpfen neben den bunt getünchten Booten der Fischer.  

Der Dom Santa Maria Maddalena

Der Dom Santa Maria Maddalena ist das bedeutendste Gotteshaus in Desenzano. Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika, die zwischen 1586 und 1611 auf den Grundmauern eines romanischen Vorgängerbaus errichtet wurde. Die Schiffe sind rund 35 m lang und etwa 20 m breit. Sehenswert ist die Bildergalerie im Innenraum, die mit Werken von venezianischen Künstlern aus dem 17. und 18. Jahrhundert bestückt ist. Am Eingang zur Sakristei fällt sofort die Darstellung des Erzengels Michael auf, der mit einem gezückten Flammenschwert Luzifer und die ausgestoßenen Engel in die Hölle zurücktreibt.  

Ausflug in die Römerzeit: Villa Romana

Dass die Region von Desenzano del Garda bereits in der römischen Antike besiedelt war, belegt der Fund von Überresten einer Villa aus dem 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. Sie befinden sich nur einen Katzensprung von der zentral gelegenen Piazza Malvezzi entfernt. Erhalten blieben ca. 240 m² an bildreichen Bodenmosaiken, die Szenen aus dem Leben der Römer zeigen. Darüber hinaus sind die Reste einer Fußbodenheizung erhalten, die als Vorbild für moderne Heizungsanlagen der Neuzeit dienten. Entdeckt wurden die antiken Schätze durch Zufall durch einen Schreiner aus Desenzano, der 1921 auf diesem Areal ein Haus errichten wollte.  

Wochenmarkt am Dienstag

Nach alter venezianischer Tradition wird immer dienstags ein großer Wochenmarkt an der Strandpromenade Cesare Battisti abgehalten. Dort bekommen Sie regionale Spezialitäten und frische Lebensmittel. Wenn Sie ein Ferienhaus am Gardasee in Desenzano gemietet haben, bietet sich Ihnen dann eine erstklassige Gelegenheit, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Rund um die Piazza Malvezzi finden Sie zahlreiche Modeboutiquen, Lederwarengeschäfte und Schuhläden, in denen bezahlbare und extravagante Stücke angeboten werden.  

Nachtclubs und Diskotheken

Desenzano del Garda zählt zu den wenigen Orten am Gardasee, wo ein aktives Nachtleben existiert. Direkt am Gardasee feiern junge Leute im „Coco Beach Club“ in Lonato. In dem großen Nachtclub legen in der Hauptsaison bekannte DJs auf. Die „Art Club Disco“ ist eine Großraumdiskothek, in der bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert wird. Ebenfalls in Lonato befindet sich die „Discoteca Biblò“, die zu den größten Diskotheken am Gardasee gehört. Weitere Nachtclubs befinden sich im Umkreis von wenigen Kilometer.

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