Malcesine – Gardasee-Romantik am Fuß des Monte-Baldo-Massivs
Surfen und Biken, Wandern und Segeln, aber auch Geschichte zum Anfassen und gelebte Traditionen: Malcesine ist der Dreh- und Angelpunkt eines Urlaubs am Gardasee. Der Ort liegt am östlichen Seeufer und hinter dem mittelalterlichen Zentrum erheben sich die Berge des mächtigen Monte-Baldo-Massivs.
Hochalpine Gipfelerlebnisse und Mittelalterromantik erwarten Sie in Malcesine. Im Ort befindet sich die Talstation der Bergbahn, die Sie bis auf eine Höhe von mehr als 1.800 Metern befördert. Das historische Zentrum wird von engen Kopfsteinpflastergassen durchzogen und von einer imposanten Skaligerburg aus dem 12. Jahrhundert überragt.
Mittelalterflair in Malcesine
Durch die engen Gassen von Malcesine weht ein Hauch von Mittelalterromantik. Das Kopfsteinpflaster wurde an vielen Stellen durch die jahrhundertelange Benutzung spiegelglatt geschliffen. Prächtige Palazzi säumen die Gassen im autofreien Ortskern. Sie münden in kleine Plätze oder winden sich in engen Kurven bis zur Burg hinauf, die seit über 800 Jahren auf einem Felsen am Gardasee thront. Geschäftig geht es in der Hauptsaison in Malcesine zu. Rund um den Burgfelsen drängen sich Pizzerien, Modeboutiquen, Lederwaren- und Schmuckgeschäfte, Straßencafés und Trattorien aneinander.
Steinerne Bögen wölben sich an einigen Stellen über die Gassen. Fast glaubt man auf einem Spaziergang durch das mittelalterliche Zentrum das Getrappel von Pferdehufen und das Klirren von Ritterrüstungen zu hören.
Die Skaligerburg aus dem 12. Jahrhundert
Das Wahrzeichen von Malcesine ist die Skaligerburg aus dem 13. Jahrhundert. Das mittelalterliche Bauwerk thront mit seinen zinnenbewehrten Mauern und dem 31 m hohen Bergfried auf einem Felsen am Seeufer. Der Bergfried gehört zusammen mit dem Pallas zu den ältesten Teilen der Burganlage. Sie besteht aus drei Höfen, die hintereinander angeordnet und jeweils von einer dicken Mauer umgeben sind.
Der Palazzo Inferiore, der sich im ersten Innenhof befindet, stammt aus dem Jahr 1620 und wurde zur Zeit der venezianischen Vorherrschaft errichtet. In einem Teil des Palazzos ist heute ein Naturkundemuseum untergebracht, das über die Tier- und Pflanzenwelt des Monte-Baldo-Massivs aufklärt.
Highlight: Die Turmbesteigung
31 Meter hoch ist der steinerne Turm im Zentrum der Skaligerburg. Die Besteigung des ehemaligen Bergfrieds zählt für viele Besucher zu den Highlights. Dass der Turm in mehreren Bauphasen errichtet wurde, ist an der Verwendung von unterschiedlichem Baumaterial und an der Bauweise zu erkennen.
Im ersten Stockwerk gibt es fünf Räume zu besichtigen, in denen unter anderem alte Stadtmünzen zu sehen sind. Eine unscheinbare Wandkritzelei in der zweiten Etage zeigt die Jahreszahl 1131. Sie gibt einen Hinweis auf die Fertigstellung dieses Teils des Bergfrieds. Oben angekommen genießen Sie einen herrlichen Blick über den Gardasee, der bis nach Riva del Garda im Norden und Limone am westlichen Ufer reicht.
Video: Gardasee - Malcesine Rundgang
Auf den Spuren von Johann Wolfgang von Goethe
Der berühmte Dichter, Künstler und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe brach im September zu einer Italien-Reise auf, die ihn auch an den Gardasee führte. Ein Zwischenstopp in Malcesine war eigentlich nicht geplant, doch plötzlich auffrischender Wind zwang sein Boot zum Anlegen im Hafen der Ortschaft. Goethe erklomm die Burg und begann, fasziniert vom Anblick des mittelalterlichen Gemäuers, Zeichnungen anzufertigen.
Die Einwohner hielten ihn daraufhin für einen österreichischen Spion, der im Auftrag von Kaiser Franz Josef II. handelte und Skizzen für einen Angriff erstellte. Ganz aus der Luft gegriffen waren die Vorwürfe nicht, lag doch Malcesine damals an der Grenze zwischen der Republik Venedig und dem Kaiserreich Österreich.
Der Irrtum konnte jedoch schnell aufgeklärt werden und Goethe setzte seine Reise unbehelligt fort. Im Palazzo Inferiore wurde ein Goethe-Raum eingerichtet, in dem heute Kopien der Zeichnungen zu sehen sind. Darüber hinaus erinnert eine Büste im zweiten Innenhof der Burg an den Besuch des Dichters in Malcesine.
Der Palazzo dei Capitani del Lago
In unmittelbarer Nähe zum Hafen erhebt sich ein prunkvolles Gebäude, das neben der Burg die Silhouette von Macesine dominiert: Der Palazzo dei Capitani del Lago (Palast des Seekapitäns).
Erbaut wurde er im 13. Jahrhundert von den Skaligern. Die charakteristischen Zinnen fügten die Venezianer 200 Jahre später hinzu. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts residierten die venezianischen Gouverneure in dem Prunkbau. Im großen Saal, in dem Sie nach dem Betreten des Gebäudes stehen, weist ein Deckenfresko mit der Darstellung der Burg von Macesine und dem geflügelten Löwen Venedigs auf die Vorherrschaft der Venezianer am Gardasee hin.
Im Palazzo dei Capitani del Lago finden wechselnde Ausstellungen und Konzerte statt. Sehenswert ist auch der kleine Palmgarten, der sich direkt am Seeufer befindet.
Monte Baldo: Ausflugsziel für Gipfelstürmer
Malcesine wird überragt von den bis zu 2.000 m hohen Bergen des Monte-Baldo-Massivs. Ein Ausflug in die Gipfelregion mit der Seilbahn gehört zum Pflichtprogramm vieler Aktivurlauber, die die schönsten Wochen des Jahres in einem Ferienhaus am Gardasee verbringen. Von der Talstation in Macesine über die Mittelstation San Michele bis zur Bergstation überwindet die Seilbahn einen Höhenunterschied von rund 1.800 Metern.
Im oberen Abschnitt kommen voll verglaste Gondeln zum Einsatz, die langsam um die eigene Achse rotieren und einen einzigartigen Rundumblick gewährleisten. Da die Nachfrage nach Tickets in der Hauptsaison sehr groß ist, kommt es immer wieder zum Stau. Um diesem aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich, eine der ersten Gondeln des Tages zu nehmen, um in die Gipfelregion des Monte-Baldo-Massivs zu gelangen.
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