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Sirmione del Garda – Gardasee-Romantik im Schatten der Burg

Am Südufer des Gardasees liegt mit Sirmione ein malerisches Städtchen an der schmalsten Stelle der gleichnamigen Halbinsel. Sie ragt vier Kilometer weit in den Gardasee hinein. Der Zugang zur historischen Altstadt erfolgt über eine Brücke, die einen tiefen Wassergraben überspannt.  

Wie eine Zeitreise ins Mittelalter fühlt es sich an, wenn man die Brücke überquert und das Stadttor durchschritten hat. Direkt am Wassergraben ragt mit dem Castello Scaligero eine Burg aus dem 14. Jahrhundert auf, deren Hafen im Mittelalter der Gardasee-Flotte Schutz bot und gleichzeitig zur Verteidigung von Sirmione diente.  

Sirmione: Inselromantik am Gardasee-Südufer

Rund 8.000 Einwohner leben in Sirmione del Garda, einem Städtchen, das die Herzen von Romantikern höher schlagen lässt. Der historische Ortskern besteht aus einem mittelalterlichen Gassenlabyrinth, in dem sich zwei- bis dreigeschossige Gebäude mit ziegelroten Dächern aneinanderdrängen. Jeder Besucher der Stadt muss zunächst die Burgbrücke passieren, die die einzige Verbindung zum Festland darstellt. Nach dem Passieren des Stadttores, das Teil der jahrhundertealten Stadtbefestigung ist, stehen Sie vor der imposanten Skaligerburg aus dem 14. Jahrhundert. Deutlich sind am Eingangsportal die Wappen der Skaliger (Leiter) und der Venezianer (geflügelter Löwe) zu erkennen.  

Direkt neben dem südlichen Stadttor und gegenüber der Skaligerburg erhebt sich die Kapelle Sant’Anna della Rocca. Die Grundmauern des Kirchleins stammen aus dem 14. Jahrhundert. Im Rahmen späterer Umbauten wurden Elemente des Barock hinzugefügt. Im Gegensatz zu den meisten italienischen Gotteshäusern besitzt die Kapelle keinen Kirchturm und auch keinen frei stehenden Campanile. Eine weitere Kirche trägt den Namen Santa Maria Maggiore. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Im Inneren können Sie Fresken aus der Zeit der Erbauung und Holzschnitzarbeiten aus dem 16. Jahrhundert bestaunen.  

Castello Scaligero: Die mittelalterliche Burg

Unübersehbar ragt das mächtige Castello Scaligero neben dem steinernen Eingangsportal von Sirmione del Garda auf. Die Wasserburg wurde im 14. Jahrhundert errichtet und ist seither praktisch unverändert erhalten. Das Castello hatte eine Doppelfunktion. Einerseits sollte es die Ortschaft und die adligen Besitzer vor Überfällen von außen schützen. Andererseits misstrauten die Skaliger dem einfachen Volk und konnten sich im Fall eines Aufstandes hinter den dicken Mauern in Sicherheit bringen.  

Das Innere der Skaligerburg können Sie in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus am Gardasee besichtigen. Der Rundgang führt Sie über den gepflasterten Innenhof zu den Wehrgängen. Erklimmen Sie die Ecktürme und genießen Sie den Blick auf die Halbinsel und den Gardasee. Von oben haben Sie die beste Sicht auf den ummauerten Hafen, der ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammt. Dort lag vor Jahrhunderten gut geschützt die Gardasee-Flotte der Skaliger vor Anker, immer bereit, im Fall einer Gefahr auszurücken und einem eventuellen Angreifer die Stirn zu bieten. Im Rahmen einer Burgbesichtigung können Sie auch den 37 m hohen Bergfried erklimmen.  

Video: Sirmione | Perle am Gardasee

Ferienort für wohlhabende Römer

Sirmione erlangte bereits in der Antike große Bedeutung, da die Halbinsel an einer wichtigen Militär- und Handelsstraße lag. Dies ist durch Aufzeichnungen im Verzeichnis Römischer Reichsstraßen belegt, das im 3. Jahrhundert n. Chr. erstellt wurde. In dem Verzeichnis ist von einem Ort namens „Mansino Sermione“ die Rede, was die These untermauert, dass es sich einst um eine Raststation auf halber Strecke zwischen Verona und Brescia handelte.  

Wohlhabende Römer erkannten die exklusive Lage der Halbinsel und ließen prunkvolle Villen errichten. Aus antiken Aufzeichnungen geht hervor, dass einst drei römische Villen auf der Halbinsel gestanden haben müssen. Erhalten sind heute nur noch die Ruinen eines Prunkbaus auf der Nordspitze, der unter dem Namen „Grotte di Catullo“ bekannt wurde. Den Namen verdankt die Anlage dem römischen Poeten und Geschichtsschreiber Gaius Valerius Catullus. Er lebte im 1. Jahrhundert v. Chr. in Rom und besuchte Sirmione mehrfach.  

Die „Grotten des Catull“

Als „Grotten des Catull“ wird eine antike Villenruine bezeichnet, die sich auf einem Hügel auf der Nordspitze der Halbinsel Sirmione erhebt. Der eigenartige Name (es handelt sich nicht um eine Grotte im wörtlichen Sinn) stammt aus einer Zeit, als die riesige Anlage lange Zeit dem Verfall preisgegeben und nahezu vollständig mit mediterraner Vegetation überwuchert war. Archäologen staunten nicht schlecht, als unter der dschungelartigen Flora gemauerte Wände, Säulenstümpfe, Rundbögen und ganze Räume zum Vorschein kamen. Die Anlage gehört heute zu den größten und am besten erhaltenen Ruinen einer römischen Villa in Norditalien.  

Das dreigeschossige Gebäude erstreckte sich einst über drei Etagen und bedeckte eine Fläche so groß wie drei Fußballfelder. Bei einer Villa mit diesen Dimensionen noch von einem „wohlhabenden“ Erbauer zu sprechen, ist schlicht eine Untertreibung. Der Besitzer muss zur Elite der römischen Oberschicht gehört haben. Das Gebäude verfügte über eigene Bäder und war mit offenen Terrassen ausgestattet, die übereinander lagen und einen Logenblick auf den Gardasee boten.  

Wellnessgenuss im heißen Thermalwasser

Sirmione ist ein Top-Reiseziel für einen Wellnessurlaub am Gardasee. Bereits die Römer kannten und nutzten das knapp 70 °C heiße Thermalwasser für heiltherapeutische Zwecke. Es besitzt einen hohen Gehalt an Schwefel, Jod und Brom und wird zur Behandlung von Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. 

Die Wasserbecken im Therapiezentrum „Terme di Catullo“ werden von dem mineralhaltigen Thermalwasser gespeist. Auch das Thermalbad in der römischen Villa bezog in der Antike das Wasser aus dieser Quelle. Nördlich vom Städtchen Sirmione del Garda befindet sich darüber hinaus das Wellnesszentrum Aquaria Thermal Spa mit seinen Schwimmbecken, Saunalandschaften, Kurwasserpfaden und Wellness-Kabinen.

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