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Die 6 schönsten Wanderwege am Gardasee

Mediterranes Flair und Hochgebirgsambiente verschmelzen am Gardasee zu einer untrennbaren Einheit. Während im zeitigen Frühjahr am Seeufer die Mandelbäume blühen, präsentieren sich die Gipfel der Gardaseeberge noch mit schneebedeckt.  

Der größte See Italiens ist ein echtes Paradies für Outdoor-Fans. Wanderer kommen auf unzähligen ausgeschilderten Routen auf ihre Kosten. Wir stellen Ihnen die 6 schönsten Wanderwege am Gardasee vor, die mit traumhaften Ausblicken glänzen und durch atemberaubende Naturlandschaften führen.  

Papiermühlenweg

Der Papiermühlenweg befindet sich am Südwestufer des Gardasees und nimmt in Toscolano-Maderno seinen Anfang. Eine Wanderung auf dem Weg gleicht einer Zeitreise und ist eine Mischung aus Natur- und Kulturgenuss. Bereits nach einer kurzen Strecke tauchen die ersten Ruinen alter Papiermühlen am Wegesrand auf. Seit dem 14. Jahrhundert wurde im Tal der Papiermühlen Papier hergestellt. Bis in die 1960er Jahre liefen die letzten Mühlen, bevor die Produktion wegen fehlender Rentabilität eingestellt wurde. In der restaurierten Mühle Maina Inferiore ist heute ein Museum untergebracht, in dem der Prozess der Papierherstellung anschaulich präsentiert wird.  

Ständiger Begleiter auf dem Papiermühlenweg ist ein kleiner Fluss, der munter über das Steinbett plätschert. An seinem Ufer können Sie vielerorts eine Rast einlegen und ein Picknick abhalten. Wegen der außergewöhnlichen Fotomotive im Tal der Papiermühlen (Valle delle Cartiere) ist der Wanderweg besonders beliebt bei Hobbyfotografen. Der Rundweg ist ca. 6,5 km lang und besitzt ein einfaches Streckenprofil. Von Toscolano-Maderno aus folgen Sie der Beschilderung nach Gaino.  

Wanderung auf den Cima delle Pozette

Der Cima delle Pozette ist mit einer Höhe von 2.132 m der höchste Gipfel im Monte-Baldo-Massiv. Dieser Bergrücken verläuft parallel zum Ostufer des Gardasees und ist wegen seiner aussichtsreichen Wanderwege bei Wanderern äußerst beliebt. Das Beste: Bis in die Gipfelregion auf ca. 1.800 m gelangen Sie mit einer Seilbahn, deren Talstation sich in Macesine befindet. Sollten Sie Ihren Urlaub in einem Ferienhaus am Gardasee am Ostufer verbringen, dürfen Sie sich diese Wanderung nicht entgehen lassen. 

Mit der Seilbahn fahren Sie bis zur Bergstation. Dort wenden Sie sich nach rechts und halten Ausschau nach Schildern mit der Aufschrift 651. Sie wandern immer auf dem Kamm entlang und passieren einige felsige Stellen. Festes Schuhwerk und ein Mindestmaß an Kondition sollten Sie mitbringen. Auch eine leichte Jacke kann nicht schaden, denn in der Höhe weht oft ein frischer Wind. Nach einer halben Stunde haben Sie die Bergstation des Sesselliftes „Pra Alpesina“ erreicht und nach weiteren zwei Stunden stehen Sie auf dem Gipfel des Cima della Pozette.  

Wanderung zur Einsiedelei San Valentino

Die Wanderung zur Einsiedelei San Valentino ist anspruchsvoll, aber sie gehört zu den schönsten der gesamten Gardasee-Region. Mit dem Auto fahren Sie zunächst von Gargnano in das Bergdorf Sasso, wo sich am Ortseingang ein Parkplatz befindet. Auf der schmalen Via Sasso durchqueren Sie den Ort, bis sie an den asphaltierten Wanderweg 31 kommen, der nach links abbiegt. Später wandern Sie über einen Schotterweg durch zwei kleine Täler mit rötlichen Felsen.  

Am Ende des zweiten Tales beginnt ein steiler Wanderweg, der zur Einsiedelei führt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind gefragt, da der Weg steinig und recht schmal ist. Nach einigen Höhenmetern taucht eine kleine, weiß getünchte Kapelle auf, die sich an einen Berghang schmiegt. Diese Pestkapelle nutzten die Bewohner der Bergregion im 17. Jahrhundert als Zufluchtsort, um der grassierenden Pest zu entgehen. Das Innere der Kapelle kann besichtigt werden, bevor der Abstieg nach Sasso in Angriff genommen wird.  

Rundwanderung um den Ledrosee

Ein Juwel in den Gardaseebergen ist der kleine Ledrosee, der von bis zu 2.000 m hohen Berggipfeln umgeben ist. Er liegt Luftlinie nur rund fünf Kilometer vom größten See Italiens entfernt und ist nur 2,8 km lang. Auf einem durchgehenden Wanderweg kann der kristallklare See umrundet werden. Starten Sie am besten am Pfahlbaumuseum in Molina, denn dort befindet sich ein öffentlicher Parkplatz. Folgen Sie einfach dem Verlauf des Uferweges.  

In Mezzolago lockt die kleine Kirche mit einem Besuch und bei sonnigem Wetter lädt das Strandbad in Pur zu einem Bad in den kühlen Fluten ein. Sollten Sie nach der Umrundung des Ledrosees noch Zeit haben, lohnt ein Besuch im Pfahlbaumuseum in Molina, wo Sie die originalgetreuen Nachbauten prähistorischer Pfahlbauten bestaunen können.  

Wanderung auf den Monte Cadria

Mit einer Höhe von 2.254 m ist der Monte Cadria der höchste Berg am Gardasee. Eine Gipfeltour ist kein Spaziergang und erfordert eine gute Kondition und viel Ausdauer. Rund 1.300 Höhenmeter müssen Sie überwinden, bis Sie auf dem Gipfel stehen und die Aussicht auf den kobaltblauen Ledrosee genießen. Der Gardasee ist von dieser Position aus nicht zu sehen. Startpunkt ist der Parkplatz des Val di Concei. 

Zunächst windet sich eine asphaltierte Straße bis zur Alm Malga Vies (1.555 m). Ab hier führt ein Schotterweg bergauf bis zur Hochfläche der Malga Cadria. Dort beginnt der kräftezehrende Aufstieg über den Südgrat des Monte Caldria. Technisch anspruchsvoll ist der Wanderpfad nicht, doch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollten Sie trotzdem mitbringen. Unser Tipp für geschichtsinteressierte Wanderer: In den Gardaseebergen befinden sich zahlreiche Bunker, und Geschützstände aus dem 1. Weltkrieg, die sich bei einem plötzlichen Wetterumschwung als Unterschlupf eignen.  

Wanderweg „Sentiero Panoramico“

Am Nordufer des Gardasees liegt unweit des Zentrums der Ortschaft Torbole der Busatte Adventure Park. Der Kletterpark markiert den Startpunkt des Wanderweges „Sentiero Panoramico“, dessen Name hält, was er verspricht. Er führt am Berghang des Monte-Baldo-Massivs entlang und bietet traumhafte Aussichten auf die glitzernde Wasserfläche des Gardasees. Schautafeln geben einen Einblick in die Geologie der Berge und in die heimische Tier- und Pflanzenwelt. An einigen Stellen müssen Sie Höhenunterschiede über Metalltreppen überwinden. Nach der dritten Treppe endet der Wanderweg und Sie können bei Tempesta zum See hinabsteigen.

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